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Vegesack ist reich an Geschichte

Der Stadtteil Vegesack setzt sich aus fünf Ortsteilen zusammen:

Jeder dieser Ortsteile weist eine reichhaltige Geschichte auf, die aber hier nur in Kurzform wiedergegeben werden kann.

Vegesack

Die Anfänge des Ortes lassen sich mit Sicherheit bis ins Jahr 1470 zurückverfolgen. Von 1619-1623 entstand der erste künstliche Hafen an der Weser, und was sich rasch als blühende Ortschaft um diesen Hafen entwickelte, erhielt seinen Namen von dem alten Krughaus "Thom Fegesacke", das schon um 1500 bestanden haben soll. Der Ort selbst war in den Wirren politischer Zeitläufe 1653 schwedisch, 1712 dänisch, 1715 bremisch, 1741 kurhannoversch und erst 1804 endgültig bremisch. Schon im 17. Jahrhundert gilt der Ort auch als Schiffbauplatz.

Vegesack ist heute Zentrum für den gesamten Ortsbereich und darüber hinaus Mittelzentrum für Bremen-Nord. Als Mittelpunkt ist der Sedanplatz zu sehen. Hier findet man einen großen Teil der Behörden und vor allem das seit 1977 bestehende Gustav-Heinemann- Bürgerhaus. Von der Vegesacker Strandpromenade erlebt der Spaziergänger hautnah das Vorbeifahren der großen Schiffe.

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Grohn

Die Chronik sagt, dass es um 1557 drei Höfe gab. Erst als die Bauern und Fischer, es gab hier ein Erbfischerrecht, Hörige der Herren von Schönebeck wurden, ist der Name des Ortes amtlich erwähnt. Die von der Borchs hatten die Gerichtsbarkeit vom Freien Damm bis an die Lesum. Diese wurden erst von den Franzosen 1812 aufgehoben. Die Grenze nach Vegesack war die Aue am "alten Deep" und nach Aumund wurde 1778 eine einfache Holzbrücke über die "Furth" in die Nähe des jetzigen Vegesacker Stadions gelegt. Diese Wiesen und das bewachsene Neuland unterm Oeversberg bezeichnete man als "Grohden". Daraus entstand der seit 1861 amtliche Name "Grohn". Es wurde überwiegend Fischerei betrieben. Beim Löschplatz am alten Deep legten immer die vielen Torfkähne an. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde duch die Industriesiedlung das Gesicht von Grohn entschieden verändert. Es entstanden die Tauwerkfabrik und die Steingutfabrik. Vom Wasser aus bietet sich ein herrliches Bild des hohen Ufers. Heute wird das Gesicht Grohns überwiegend von Einfamilienhäusern bestimmt, die einen kleinen Garten gleich vor der Tür haben.

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Schönebeck

Schönebeck gehört zu den lieblichsten Teilen der Bremer Schweiz, weshalb es auch den Herren von Oumünde und später von der Borch als Wohnsitz diente, die hier das Schönebecker Schloss errichteten. In diesem Schloss befindet sich jetzt ein Heimatmuseum. Der Ort hat seinen Namen von "Schöne-Beeke", das heißt soviel wie "schöner Bach". Die größten Grundbesitzer, die Ritter von der Borch, übten eine große Macht aus und verlangten von den Bauern unzumutbare Abgaben. Ihr Einfluss reichte vom Freien Damm, wo die Meier wohnten, bis zur Borchshöhe, Vegesacker Aue, Grohn und bis zu den Erbfischern der Lesum. Obwohl heute eine umfangreiche Bebauung vorliegt, hat Schönebeck nichts von seinem Reiz verloren. Das Auetal gilt als ein gern angenommenes Naherholungsgebiet.

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Aumund-Hammersbeck

Zu den wichtigsten Rittern des Erzstiftes gehörten die Ministerialen von Oumünde. Der erste Diedrich wird 1144 genannt, und noch 1422 hat hier ein Herr von Oumünde gelebt. Durch die Machteinflüsse dieser Ritter gab es in Aumund-Hammersbeck ähnliche Belastungen wie in den Nachbarorten. Die älteste Ortschaft ist Aumund. Dieser sehr ausgedehnte Bereich war überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Später erfolgten Industrieansiedlung und Handwerksbetriebe. Die Borchshöhe als Übergang zur Bremer Schweiz ist reich an Baumbestand. Ziegelei, Holzhandel, Zigarrenfabrik boten der rasch anwachsenden Bevölkerung Arbeitsmöglichkeiten. Die Ortschaft Hammersbeck wird zum ersten Mal 1581 als "Amelsbäke" genannt. Der Name entstand aller Wahrscheinlichkeit nach von einer alten Hofstelle. Auf der ein Ostfriese mit Namen Hammer gewohnt hat. Die Gegend an der Becke wurde schon sehr früh besiedelt.

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Fähr-Lobbendorf

Dieser Ortsteil liegt zwischen Vegesack und Blumenthal und lässt sich auch zumindest bis Anfang des 15. Jahrhunderts nachverfolgen. Geprägt wurde er derzeit vornehmlich durch den Fährgrund. Es war eine tiefe Schlucht, deren Grundwasser einen Fahrweg zur Weser bot. Die Schlucht war 800 m lang, 30 m breit und 15 m tief. Nachweislich gab es dort schon 1399 eine Fähre. Der Weg nach Blumenthal führte nördlich um dieses Wasser herum. Der Grund wurde im Lauf der Jahre zugeschüttet und war damit lange Zeit ein übler Abfallplatz. Heute ist der Fährgrund mit seinen Grünanlagen und den gepflegten Häusern ein erfreulicher Anblick. Außerdem befindet sich hier seit 1965 eine moderne Badeanstalt, das Fritz-Piaskowski-Bad. Auf dem ehemaligen Gelände der Schiffswerft Bremen-Vulkan (Konkurs 1996) befinden sich jetzt über 60 Betriebe mit ca. 1400 Arbeitsplätzen. Das Klinikum Bremen-Nord ist größter Arbeitgeber im Ortsteil.

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